Mrz 29

Messen mit verschiedenen Ellen?

Leserbrief zu den umstrittenen Gerichtsurteilen (BGU, Verwaltungsgericht) bezüglich Nothilfe, Sozialhilfe

Wie Dora Andres und Bundesrichter Hungerbühler bin ich mit dem Bundesgerichtssurteil, das auch «Bösgläubigen» die Nothilfe gewähren will, unzufrieden. Wenn Asylsuchende gegenüber Schweizer Sozialhilfebezügern – denen bei fehlender Kooperationsbereitschaft die Sozialhilfe gekürzt wird – privilegiert werden, kann dieser Verstoss gegen das Gleichheitsprinzip gar Fremdenhass fördern. Zurecht haben Sozialdienste, Fraubrunner Statthalter und bernisches Verwaltungsgericht einem Schweizer Sozialhilfebezüger  die Übernahme der Kosten einer Hundeoperaton in einer Privatklinik verweigert, weil diese schon wegen des nicht eingeholten Kostenvorschusses nicht unter «Situationsbedingte Kosten» verrechnet werden konnten. Anmassende Anspruchshaltung wird bei Schweizern gerügt, bei Asylsuchenden wird sie mit religiösen Gutmensch – Argumenten schöngeredet. Naiven PolitikerInnen und RichterInnen würde ich einen Augenschein in den Discos empfehlen, um dort das Verhalten der «African Gigolos» zu beobachten, die durchaus mit den «Beach Boys» an den kenianischen  Stränden, die es auf reiche Touristinnen abgesehen haben, verglichen werden können. Der Gipfel der Naivität war die Aussage von Nationalrätin und Ethnologin Ruth-Gaby Vermont, junge afrikanische asylsuchende Männer würden sich auch in der Schweiz fast ausschliesslich mit jungen Afrikanerinnen paaren – wo doch so viele auf der Suche nach einer reichen Schweizer «sugar mama» sind und sich noch damit brüsten, sie hätten leichtes Spiel, denn Schweizer Männer seien Langweiler im Bett! Resultat meiner «Feldforschungen» beim Raggatanzen: Mir wurden von unzähligen jungen afrikanischen Asylsuchenden Heiratsanträge gemacht und unzählige solche mit Wegweiseverfügung wären gerne in meiner Loftwohnung untergetaucht! Es ist ebenfalls naiv, zu warnen, ein Nothilfestopp bei renitenten Asylsuchenden mit Ausreiseverfügung würde Frauen in die Prostitution und Männer in den Drogendeal drängen. Es könnte auch umgekehrt sein! «Dank» solch naiven Aussagen können abgewiesene Frauen leichter dealen. Eben gerade weil die Polizei Frauen diesbezüglich weniger verdächtig findet. Zu den Leserbriefen unter«Machtmissbrauch»: Als Schweizerin bin ich Opfer von Machtmissbrauch und Spin: Weil ich mich bei den Sozialdiensten in Münchenbuchsee darüber entsetzt hatte, dass eine kenianische Sozialhilfebezügerin auf ihren von der Fürsorge bezahlten Keniareisen Cannabis in die Schweiz schmuggelt (qualifizieter Verstoss gegen das Betäubungsmittelgesetz), wurde ich von derselben Behörde jahrelang als Whistleblower bekämpft und gemobbt; meine Grundrechte und meine Menschenwürde wurden mit Füssen getreten, das Recht wurde gebeugt und sogar die Kirche wurde gegen mich instrumentalisiert. Anstatt den von mir aufgedeckten Missständen nachzugehen, wurde ich wegen meinen Abenteuern mit farbigen Männern als Sünderin verfolgt, ungeschriebene Gesetze schienen wichtiger zu sein als geschriebene. Marianne Loosli, Urtenen;