Jul 02

Verzicht auf Soforthilfe FSZM

Sehr geehrter Herr Mader

Am Betroffenenforum hat man mich ermuntert, ein Gesuch für Soforthilfe FSZM zu stellen.In der Wegleitung zum Gesuchsformular Soforthilfe steht „die Soforthilfe ist Personen vorbehalten, die bis und mit 1981 Opfer von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen wurden“ – die Kindwegnahme  (nach obsoleten Gesetzen) wurde 1996 durchgeführt und der Mediversuch in der UPD mit dem entzogenen Sohn noch später.Würde ich trotzdem  – ohne Einhalten des vorgegebenen Zeitrahmens „bis und mit 1981“ Soforthilfe beantragen, dann würde ich ja ausgerechnet das tun, was ich schon immer bekämpft habe, was aber die an meinem Fall Beteiligten leider getan haben, nämlich Nichteinhalten von Richtlinien/gesetzlichen Gundlagen!

Im Gegensatz zu den an meinem Fall beteiligten Juristen – und jenen, denen die Behörden Selbsjustiz erlaubten- bin ich auch nicht der Meinung, dass Gesetze dazu da sind , um sie zu umgehen – sondern um sie einzuhalten! Im Gegensatz zu den an meinem Fall beteiligten Juristen bin ich auch nicht der Meinung, dass Juristen über dem Gesetz stehen und sich gegenseitug begünstigen dürfen

Mein Engagement für die Wiedergutmachungsinitiative ist vollkommen unabhängig von einer allfälligen Entschädigung – habe ich doch die Missstände, die man heute FSZM nennt, von Kindsbeinen an kritisiert und hätte als Bund-Journi schon in den Siebzigerjahren gern darüber geschrieben (was mir damals leider nicht erlaubt wurde)

Was man mir angetan hat, ist nicht so leicht mit Geld wiedergutzumachen: 20 Jahre Hexenverfolgung mit iuristischem und politischem Hickhack, Bauernfängerei , Enteignung und versuchte Enteignung , Ausschluss aus dem Arbeitsmarkt, Verschlimmerung meiner (von den Schwangerschaften her bekannten!) Herzprobleme, Rufmord, Verleumdungen, Beschimpfungen, Persönlichkeitsverletzungen, Rechtsverdrehungen und Rechtsbeugungen, Ausbootungen (als Mutter durch Kindwegnahme, als Tochter betr. Abbruch Elternhaus – und sogar an der Klassenzusammenkunft meiner Gymerklasse (wegen Statthalter in Klasse), sexuelle und sexualisierte Gewalt etc. etc.

Entscheidend ist gemäss Richtlinien die Situation heute
Gerichtspräsident Markus Bärtschi (SVP) hat mich bereits bei der Scheidung vom Kindsvater dem Prekariat zugeordnet, mich enteignet (Unterschlagung von ca 300 000.- Eigengut und Erziehungsgutschriften) unterliess eine Abklärung, ob ich über eine berufsbefähigende Erstausbildung verfüge (B-Matur ist nicht berufsbefähigend) -bei ihm konnte sich der Kindsvater später auch trotz Strafmandat wegen Verletzung der familiären Unterstützungspflicht das Sorgerescht erschleichen

Meine Situation heute ist weniger prekär als früher -dank einer Art bailout durch meine Mutter – die Verantwortung für den Justizskandal auf sie zu schieben ist aber total unfair- sie und ihr unerfüllter Wunsch nach einem Sohn wurde lediglich intrumentalisiert  – dafür, dass meine Situation zeitweise so extrem prekär war,  dass ich auf gesundheitsschädigende Weise selbst für Soforthilfe sorgen musste, dafür wird man mich wohl kaum entschädigen

Ich bin sparsam und leiste Konsumverzicht . Der Staat, der glaubte, die Erziehung meiner Söhne übernehmen zu müssen, hat nun aber meinen Söhnen leider eine Profitierhaltung anerzogen, d. h. dass Personen dann hoch im Kurs sind, wenn man von ihnen materiell profitieren kann – die Soforthilfe FSZM die man mir auszahlen würde, würde mich kaum so reich machen, dass ich für meine Söhne gemäss dieser vom Staat anerzogenen Profitierhaltung interessant wäre – es müsste wohl soviel sein, dass  ich ihre Zimmer nicht mehr vermieten müsste, ihnen das Loft schenken – oder besser dem einen Sohn schenken und dem andern eine andere Eigentumswohnung kaufen , ich müsste mir  ein Auto leisten können, das meine Söhne mitbenutzen könnten – oder  besser beiden ein Aufo kaufen…..

Die FSZM haben viel mit Nazimentalität gemeinsam: Trennen von Familien, Enteignungen, Zwangsarbeit (Verdingen) Rassismus/Rassenhygiene (Zwangssterilisationen)in meinem Fall kein Verständnis für Trauer um verstorbenes behindertes Kind, Verfolgung von Fahrenden etc.

und wie Hannah Arendt einst feststellte, waren  auch in meinem Fall die angesehendsten Kreise beteiligt

freundliche Grüsse
Marianne Loosli-Widmer