Feb 17

Familienartikel: Reden um den heissen Brei

Was in der Debatte um den Familienartikel verschwiegen wird: von allen Möglichkeiten eines Mannes, eine Frau zu kontrollieren, sind gemeinsame Kinder das mächtigste Mittel – so steht es doch geschrieben im Christentum und Islam.

Auch wenn ich die Propaganda im SVP-Extrablatt grenzwertig finde und den Ausdruck „Staatskinder“ blöd finde – denn man könnte die Verdingkinder oder andere Opfer vormundschaftlicher Zwangsmassnahmen ebensogut als Staatskinder bezeichnen – stimme ich gegen den Familienartikel. Ich entschloss mich nach Lesen des Gesamtwerkes von Sigmund und Grundstudium Pädagogischer Psychologie dazu, für die Kinder auf eine Karriere zu verzichten.

Das Kostbarste, was eine Mutter ihren Kindern, wenn sie noch klein sind, schenken kann, ist ZEIT! Das grosse Paradox: dies hindert sie beim Verzicht auf Erwerbstätigkeit daran, möglichst viel von dem zu haben, was die Kinder dann später fordern: GELD – die kleinen Stalker, die der Mama dauernd an der Brust oder am Rockzipfel hingen und sie bis aufs WC verfolgten, rechnen ihr später vor, was man sich bei zwei elterlichen Einkommen alles leisten könnte…

Sollte sich eine Hausfrau scheiden lassen und hat sie noch das Pech, von einen frommen Macho- Richter gerichtet zu werden, werden ihr im Extremfall sogar ihr Eigengut, die Hälfte der Pensionskasse und die Erziehungsgutschriften unterschlagen – anderseits gibt es Mütter, die sich von einem Promi schwängern lassen und sich bei der Scheidung als Golddigger profilieren.

Also liebe Frauen: wer sich von einem Mann (und nicht der Samenbank) schwängern lässt, wird erpressbar und  „bis dass der Tod euch scheidet“ wird viel weniger mit einer Heirat, sondern mit dem Entscheid, zugunsten der Kinderbetreuung auf eigene Erwerbstätigkeit zu verzichten, verbrieft! Solltet ihr ausschliesslich Söhne gebären, werden diese zu Statthaltern ihres Erzeugers und verteidigen seinen Machtanspruch.

Deshalb wäre ein prenuptial agreement nicht schlecht.

Die Scheidungsrate ist bei traditioneller Rollenverteilung natürlich viel tiefer – aber natürlich spricht niemand davon, dass es vielen Befürwortern der traditionellen Rollenverteilung um Scheidungsprävention geht! Kinder, die sich an das viele Herumgereichtwerden zwischen vielen Betreuungspersonen gewohnt sind, für die ist es keine Katastrophe, wenn ihre Erzeuger sich trennen, für Kinder einer traditionellen Familie bedeutet die Trennung der Eltern eine viel grössere Umstellung im Alltag. Erwartungsgemäss wären die Scheidungsverbieter am ehesten in der CVP zu finden – aber erstaunlicherweise ist die CVP für den Familienartikel. Ich kann mir Familienzeit morgens von 6 bis 8 Uhr bei Familie Wertli-Meierhans (CVP) einfach nicht gemütlich vorstellen – die Theorie der „qalitiy-time“ greift angesichs des jungen Alters der Kinder (3 1/2 und 2) auch noch nicht so recht.

Früher sagten Bäuerinnen, das Schöne an den Enkeln sei, dass man für die Zeit habe. Bäuerinnen kamen sehr gut ohne Kinderkrippen  aus, sie wurden von ihren Mütten oder Schwiegermüttern unterstützt. Das Gerede vom „gender mainstreaming“  ist irgenwie seltsam und übersieht viele biologischen facts , z.B. unterschiedliche Hirnstrukuten der Geschlechter. Bei den Vögeln ist die Aufzucht der Jungen partnerschaftlich geregelt, aber bei den Säugetieren – zu denen der Mensch auch gehört – nehmen die Väter kaum an der Betreuung der Jungen teil . Bei den Affen werden Junge von ihren Vätern als Staussymbol herumgetragen oder zum Vermindern von Aggressionen eingesetzt, männliche Löwen bringen die Brut anderer Löwen sogar um. Die Jungen verkörpern bei den Säugetieren in erster Linie den Machtanspruch eines männlichen Tieres auf sein Weibchen oder seinen Harem.

Kein Mensch spricht davon, dass es bei der Domestizierung der Frau und bei der Tatsache, dass sie bis vor kurzem den Namen des Gatten annehmen musste, um den männlichen Machtanspruch ging. Die lateinischen Ausdrücke „Pater Familias“ und „in matrimonium ducere“ sprechen aber eine deutliche Sprache.

Wie schon immer, werden Kinder, wenn die eigene Mutter sie nicht selber betreuuen will oder kann, einfach von anderen Frauen betreut (gelegentlich sogar geklaut!) – früher gratis von Verwandten – heute sollen vom Staat Arbeitsplätze für Frauen geschaffen werden – wie einst bei den Ammen würden damit die einen Frauen zu Underdogs von anderen Frauen degradiert – die Wichtigeres zu tun  zu haben (sprich: mehr verdienen als eine Tagesmutter oder Kleinkindererziehrin)

Früher hiess es auch , der beste Beruf für eine Frau sei Lehrerin, denn das nütze ihr später auch als Familienfrau  – welches Privileg für Kinder, wenn die Vollzeitmutter eine pädagogische Ausbildung hat!

Natürlich wird von den Gleichmachern verschwiegen, dass solche unerhörten Privilegien abgeschaft werden sollen. Unter Migrantinnen ist es bereits bekannt, dass man in der Schweiz dank Alimentenbevorschussung und Sozialhilfe Kinder „mit dem Staat“ haben kann und dabei gut über die Runden kommt.

Es ist wie im Song „Where have all the cowboys gone? I will raise the children while you pay all the bills“  – Verantwortungsvolle Familienväter, die stolz darauf sind, eine Familie ernähren zu können, sind vom Aussterben bebroht und werden ersetzt durch Männer mit Zuhältercharme, die sich vor allem für das Einkommen einer Frau interessieren.

Es geht um Macht und Geld – typisch männliche Werte! Viele manipulierte Frauen bereuen erst auf dem Sterbebett, keine Kinder gehabt zu haben oder die wichtigsten Jahre ihrer Kinder (die frühen) verpasst zu haben.