Okt 17

konservative Grüne?

Leserbrief zu “ Die Grünen ärgern sich über die Grafik in der Wahlbroschüre des Bundes“ , BZ 13. 10 11

konservative Grüne?

Ich begreife die Aufregung nicht-es gibt tatsächlich Bereiche, in denen die Grünen genauso konservativ, wenn nicht noch konservativer sind als die SVP- nämlich im Bereich Sexualmoral – möglicherweise sind sie diesbezüglich sogar die schlimmsten Machos. Man gedenke nur der Urmutter der Grünen – Petra Kelly, die von ihrem älteren Partner ermordet wurde, weil sie ihn verlassen wollte, Joschka Fischers Vielweiberei, oder der Verharmlosung der Pädophilie des grünen Daniel Cohn-Bendit. Der grüne Leupi forderte staatliche Puffs und „Verrichtungsboxen“, die grünen Stutz und von Graffenried finden es ok, dass man auch in der Schweiz gelegentlich wie muslimische Mullahs gegen „unehrbare“ Frauen vorgeht. Verstoss gegen das Betäubungsmittelgesetz und Asylchaos finden die Grünen cool, uncool aber dies:der grüne Girod schmückt sich mit einer Ex-Miss, was ein nicht gerade sehr modernes Rollencliché bestätigt: er bewundert ihre Schönheit, sie in seinen Dr. Titel. Meine Lieblingspolitikerinnen Andrea Geissbühler und Nadja Pieren sind da viel moderner! Ich  bin SVP-Mitglied, ein Recyclingfan, habe kein Auto und lebe in einer Minergiewohnung. Auch wenn tatsächlich eine gewisse Verzerrung passiert sein sollte: mich überrascht kein bisschen , dass Grüne oft konservativ stimmen, denn gerade in dieser Partei gibt es viele, die das nette öffentliche Image der Partei einfach als Deckmantel benutzen.

Okt 10

neuer Feminismus – die autistische Mutter?

Leserbrief zu „Hoppla, ein neuer Feminismus“ von Michèle Roten

Neuer Feminismus -die autistische Mutter?

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte – das Titelbild des Magazins schockiert mich ein bisschen: ist dies die neue Mütterlichkeit: eine attraktive  Mutter, die ihr Kind im Arm hält wie ein Accessoire und vom Kind weg in die andere Richtung schaut – da fällt mir spontan der Ausdruck der „autistischen Mutter“ ein oder zumindest der Mutter mit autistischen Tendenzen. Das Wichtigste fehlt: dass sich Mutter und Kind in die Augen sehen! Es erinnert auch an die Zeit der Ammen, als das Stillen als etwas Primitives, nicht mit dem gepflegten Auftreten einer Oberschichtsfrau vereinbar galt. Will man mit dieser Propaganda das christliche Madonnenbild, dass Mütterlichkeit und Sex-Appeal ein Gegensatz sind, bekämpfen – das hatten wir doch schon bei Popstar Madonna – oder soll die coole berufstätige Mutter propagiert werden: wenn sie berufstätig bleibt, muss sie  keine Angst davor haben, für den Mann ein langweiliger „cabbage“ zu werden und kann der Gefahr vorbeugen, dass ihr der Mann am Arbeitsplatz von einer Cooleren ausgespannt wird? Jenachdem , was politisch gerade Mode ist, werden Frauen indoktriniert, was die richtige Rolle für sie ist – viele Frauen sind aber zu naiv, zu realisieren, wie fremdbestimmt ihre Rolle ist. Echte Feministinnen wie Simone de Beauvoir und Alice Schwarzer haben überhaupt keine Kinder –  de Beauvoir bezeichnete Kinderkriegen als Sklaverei. Die gesellschaftliche Absicht sieht man sogar in der Psychologie: die „schizophrenogene“ Mutter – die das Kind krank mache, weil sie zwischen Liebe und Ablehnung hin- und herpendle, weil sie es latent als Karrierekiller betrachte, wurde von feministischen Psychologinnen als Propagierung der Hausfrau ausgelegt, dafür kam dann der Ausdruck der „narzisstischen“ Mutter in Mode – die Mutter, die ihr Kind/ihre Kinder als narzisstische Erweiterung ihrer selbst sehe – was durchaus als Propagierung der berufstätigen Mutter ausgelegt werden kann, denn es wird postuliert,  eine Frau solle sich nicht zu sehr über Mutterschaft definieren. Die SP will gemäss Parteiprogramm die männliche Gesellschaft abschaffen – es gibt auch die gegenläufige Tendenz, nämlich dass Frauen im Kopf Männer werden.Von Roten liefert eine wunderbare Metapher dafür:das Feierabendbier.  Es gibt die These, Autismus sei einfach die Extremform von Mannsein – soll es wünschenswert sein, dass Frauen sich diesem egoistischen Bild nähern, einfach männliche Denkschamata übernehmen und sich vom Ideal der „unconditional love“ einer Mutter entfernen? Ich beziehe mich keineswegs auf die keusche Madonna, bin ja keineswegs

fromm. Eine Professorin für Gender Mainstreaming bezeichnet es als emanzipiert, dass sich Frauen Toyboys (junge Männer) für Sex kaufen, genauso wie sich Männer Lolitas  kaufen – und dass Frauen genauso wie Männer Pornos konsumieren- also eine Tendenz zum Menschen als Ware, der autistischen Gesellschaft. Jede Revolution fördert hinterrücks eine Konterrevolution  – parallel zur sexuellen Revolution wurden vermehrt Frauen die Kinder weggenommen, weil man sie als unmoralisch taxierte (das passierte sogar John Lennon!)  – da spielt Michèle Roten brav mit beim Moralisieren –  da erinnert ihre Schreibe schon fast an Ueli Schluer! Päpstilcher als der Papst entsetzt sie sich über die zwei blutjungen sexy tanzenden Tussis – die vielleicht einfach ihre Macht geniessen und ihr noch hohes erotisches Kapital einsetzetzen , um sich selbst guten Sex mit einem Partner der eigenen Wahl zu ergattern, und sich wie die Rapperin Lady Ray Bitch darum foutieren, von  Bünzlis als Schlampen abgestempelt zu werden. Wenn die Autorin interpretiert, sie priesen sich als Gratis-Lustobjekt den immergeilen Männern an – entspricht dies der Sicht eines Machos, dass Frauen gar nicht an Sex zu ihrem eigenen Lustgewinn interessiert sind und ausschliesslich das Objekt der männlichen Begierde sind. Im biblischen Gebot steht ja auch nur“du sollst nicht begehren deines Nachbarn Weibes – „du sollst nicht begehren deiner Nachbarin Mann“ steht da nicht (wie es mir als Frau eines jüngeren attraktiven Mannes dauernd passiert ist) – diese praeventive Wirkung ist natürlich viel stärker als ein Verbot: was nicht vorhanden ist, muss man nicht verbieten – dies kommt einer mentalen Frauenbeschneidung gleich. Die weibliche Genitalverstümmelung lässt sich weltweit sehr gut mit Christentum und Islam begründen. Eine Anthropologin, die weltweit zum Thema recherchiert hat, stellte fest, dass sich sich das Judentum am schlechtesten zur Begründung der Frauenbeschneidung eigne – bei einer jüdischen Eheschliessung wird der Gatte sogar aufgefordert, seiner Gattin ein guter Liebhaber zu sein! Vielleicht ist das der Grund, weshalb sich Katholikin Madonna so fürs Judentum interessiert. Dann das Feministinnencliché,  dass Vollzeitmütter nerven! Korrekterweise sollte es anstatt „Mütter, die nicht arbeiten“ heissen „die nicht erwerbstätig sind“, denn sie arbeiten auch – nur erhalten sie für ihre Arbeit zu wenig gesellschaftliche Anerkennung. Wenn es nicht mehr geht, Frauen wie die Taliban zu domestizieren, ihnen Bildung und Erwerbstätigkeit vorzuenthalten, benutzt man andere Unterdrückungsmechanismen: die mittelalterliche Moralkeule und die Hypersexualisierungskeule . Je mehr Macht sich die Frauen im öffentlichen Leben erobern,  unso stärker die Tendenz, sie auf Schönheit, Jugend und Sexappeal zu reduzieren. Als Rache dafür, dass Männer sich in Ausbildung, Berufswelt und Politik vermehrt mit weilblicher Konkurrenz auseinandersetzen müssen, schlagen sie mit dem alten sexuellen Beuteschema ich Tarzan -du Schlampe – zurück. Ich wünsche der Autorin, dass sich ihr Göttergatte, wenn ihr Datum abläuft (gemäss Hugh Hefner mit 45) eine mit höherem erotischem Kapital (sprich jüngere) nimmt , sie dann, um sich zu bestätigen, sexy aufmotzt und in der Disco sexy tanzt und dann auch noch die Chutzpe hat, einen Jüngeren(oder gar einen ,der ihr Sohn sein könnte) abschleppt und dass dann ihr eigener Sohn, sein Therapeut und die Behörden sie als Nutte abstempeln…..da käme sie dann auf die Welt! Auch die vier Bundesrätinnen widerspiegeln die Machtverhältnisse bestens: da haben wir eine attraktive Kinderlose, die von ihrem Parteipräsidenten einst mit dem sexistischen Spruch „Duschen mit Doris“ gefördert wurde, dann haben wir eine attraktive Grossmutter mit einem sehr alten Ehemann, von der gemunkelt wird, ihr Strahlen  komme vom heimlichen jungen Lover (sie sieht wirklich nicht „underf***ed“ aus),  und eine kinderlose Bundesrätin , die einen geschiedenen Sugardaddy heiratete, sich als Stiefmutter seiner Kinder betätigt und auf seinen Wunsch auf eigene Kinder verzichtet. Getrennte (Jaqueline Fehr), geschiedene , wiederverheiratete (Christiane Brunner) Bundesrätinnen will man nicht! Auf allerhöchster politischer Ebene die versteckte Botschaft: Partnerwechsel ist den Männern vorbehalten. Und dann haben wir noch eine Bundesrätin, die sich für ein politisches Intrigenspiel instrumentalisieren liess (und vermutlich im Dezember durch einen Mann ersetzt wird.) Die Machtverhältnisse deckt auch folgende Tatsache auf : Whistleblowing ist ok, wenn Frauen eine Frau kritisieren (Sozialamt Zürich), oder wenn ein Mann eine Frau kritisiert (Sozialamt Bern)- aber Frau kritisiert Mann (Sozialamt Münchenbuchsee) – geht gar nicht und löst ein Hexenverfolgung aus

10.10.2011