Nov 27

Wahlerfolg Kusano/Hess

Leserbrief zum Erfolg von Lea Kusano (SP) und Erich Hess (SVP) in den Stadtratswahlen

Die beiden Gewählten mit entgegengesetzter politischer Ausrichtung haben etwas gemeinsam: sie beherrschen das Buhlen um mediale Aufmerksamkeit bestens.

Lea Kusano mit ihrer Kritik an der „Nakba“ Ausstellung – man sieht sie aber nie an Veranstaltungen der Gesellschaft Schweiz Israel!!! – , mit ihrer erfolgreichen Forderung einer Frauenquote und mit ihrem Outing, mit 15 abgetrieben zu haben. Erich Hess gibt sich frei nach dem Motto  „there’s no such thing as bad publicity“ für jede Peinlichkeit hin, dazu gehören ein peinlicher Fernsehauftritt in Deutschland oder ein Song mit einem Pornodarsteller.

Hess hatte mit seinem blöden Slogan „für ein attraktives Bern“ Erfolg – allerdings war Nathalie D’Addezio (SVP) gemeint und nicht eine Feministin! Egal:die Tendenz, Frauen auf Attraktivität und erotisches Kapital zu redzuzieren, ist leider parteiübergreifend. Im Gegensatz zu Lea Kusano fordere ich eine Männerquote, und zwar im bernischen Prostitutionsgesetz, in dem es lächerlicherweise um „Personen“ geht, die sich prostituieren, nicht etwa um Frauen (mit dieser Wortwahl wird eine Klage wegen Verstoss gegen den Gleichstellungsartikel raffiniert umschifft) , und weiter fordere ich eine Männerquote in den Zürcher Sexboxen!