Apr 30

Landkönige/Günstlingswirtschaft

Die Parallelen zwischen den beiden Politikern Carlo Schmid (CVP) und Hermann Weyeneth (SVP) sind frappant:
Beide waren äusserst einflussreiche Parlamentarier und auch äusserst einflussreich innerhalb ihrer Partei: Schmid war Parteipräsient und Weyeneth bernischer Parteipräsident. Schmid hat den Uebernamen König Carlo – Weyeneth hatte schon in seiner Jugend den Uebernamen Winnetou. Auch betreffend Machtkonzentration und Nähe zu Amtsträgern bei Kleinräumigkeit lässt sich das ehemalige Amt Fraubrunnen mit dem kleinen Kanton Appenzell Innerrhoden vergleichen.

Aehnlich auch dies: Schmid werden Mauscheleien in Zusammenhang mit einem Landverkauf vorgeworfen -Bei Schmid Verkauf unter Marktwert an eine AG, in deren Verwaltungsrat Kollege Fässler sitzt -bei Weyeneth Mauscheleien beim Versilbern des Nachbarnbauernhofes in Jegenstorf, bei der Weyeneth mit den eingeheirateten Schwiegersöhnen der Witwe lobbyierte.

Wem der Grund und Boden gehört, hat extrem viel mit Macht zu tun !  Dies  zeigt der englische Ausdruck „landlord/landlady“ für VermieterIn. In Thailand ist Grundbesitz nur für Einheimische erlaubt – was dem Missbrauch Vorschub leistet, dass Thailänderinnen sich naive ausländische Sugardaddys angeln, die sie dann nach dem Hausbau abservieren.

Der Schweizerische Hauseigentümerverband (Weyeneth war Präsident des HEV Fraubrunnen)  braucht immer nur die männliche Form – die Verbandszeitung heisst „der Hauseigentümer“ – diese Ausdrücke gerieten aber im Gegensatz zum Fussgängerstreifen nicht ins Visier des Gleichstellungsbüros. Frau Zuppiger musste ein erebtes Landstück verkaufen, um ihren fehlbaren Gatten zu retten.

Weyeneths Günstlinge beim Versilbern des Nachbarsbauernhofes (wo ich mit zwei älteren Schwestern aufgewachsen bin) waren zwei mit ihm befreundete Notare, die an den vielen Verschreibungen abzockten,  meine älteste Schwester(damals einflussreiche Politikerin) und ihr Gatte mit Doktortitel.

Verfolgte Hexen waren früher oft Witwen mit Grundbesitz, und der eigentliche Grund der Verfolgung war in solchen Fällen, dass die katholische Kirche sie enteignen wollte und sich ihre Länderereien aneignete -Weyeneths Günstlige sind zwar nicht katholisch, aber doch fromme Christen  – meine Schwester fömmelt, und der Günstling, der den letzten Schritt des Versilberns organisierte, mein Schwager mit Doftortitel, war Kirchgemeinderat.

Unsere Mutter war gesundheitlich in einem Zustand, wo sie gar nicht mehr richtig realisierte, wie ihr geschah – und wertete es noch als Nettigkeit, dass der eingeheiratete Schwiegersohn ihre Sachen in eine Alterswohnung zügelte.

Mein Ausbooten rendierte Hermann Weyeneth sehr. Das Verhindern des von mir geplanten Zweigenerationenhauses bescherte ihm grosse Wertschöpfung, denn das Landwirtschaftsland, das er unserer Mutter abgekauft hatte, zonte er später zu Bauland um und überbaute es. Dass mein achtjähriger Sohn nach meiner Scheidung ohne ordentliches Verfahren nach obsoleten Gesetzen zu meiner Mutter „verdingt“ wurde  – nicht um dort zu arbeiten, wie die wirklichen Verdingkinder, sondern als Platzhalter für den fehlenden Sohn – das fand Politiker Weyeneth in Ordnung. Nachdem seine Frau Annemarie sich als Mitglied der Vormundschaftskommission bei mir entschuldigt hatte und sogar gestand, keine Akten gelesen zu haben und sich nur auf die Aussagen meiner Schwester (damals einflussreiche Politikerin) gestützt zu haben,  wusch er ihr die Kappe – worauf sie an Herzversagen starb.

Vor dem Abbruch unseres Elternhauses gab es eine Infoveranstaltung  – dass ich über diesen Anlass nicht informiert war und ausgebootet wurde, fand Weyeneth normal -er war an dieser Veranstaltung selbst dabei und wusste, dass unsere Mutter 3 Töchter hat und nicht nur 2. Dass ich auch über das Entrümpeln unseres Elterhauses nicht rechtzeitig informiert wurde und man dort meine Sachen von Gymer und Uni entsorgte, ist auch kein Zufall – schliesslich hatte Weyeneth senior einst gesagt, ein Bauernmädchen gehöre nicht in den Gymer – die Gemeinde Jegensorf musste etwas für die Progymeler an die Gemeinde Bern zahlen – ich liess mich nicht abhalten, weil die kleinkarierten Jegenstörfler mich nicht prüfungsfrei empfahlen, was sie aufgrund meiner guten Noten hätten tun müssen –   und machte die zweitbeste Aufnahmeprüfung

Bei meiner Statthalterkandidatur verniedlichte mich Macho Weyeneth zum „Nachbarsmädchen“ Rosmarie Zapfl entsetzte sich an einem Podium über die SVP-Machos -beim Apéro bezeichnete sie Weyeneth dann aber als nett

Apr 08

Gedenkanlass fürsorgerische Zwangsmassnahmen

Ich melde mich an für den Gedenkanlass vom 11. April

Es ist schwierig, das Ende von fürsorgerischen Zwangsmassnahmen mit einer Jahreszahl zu beziffern, denn es kam auch noch in den Neunzigerjahren – eventuell noch später – zu fürsorgerischen Zwangsmassnahmen. Dasselbe Gedakengut war weiterhin in den Köpfen vieler Behördemitglieder und oft war die nachfolgende Generation wieder an den Schaltstellen der Macht (in meinem Fall der Bärtschi-Clan aus Fraubrunnen und der Weyeneth-Clan aus Jegenstorf), es wurde dann einfach nach obsoleten Gesetzen entschieden, man benutzte in oft nicht einmal beschwerdefähigen Verfügungen Personen, die noch im selben Denken verhaftet sind  – z.B. die Emmentaler Grosseltern, die wie im Film „Verdingbub“ weiterhin der Meinung sind, einer Geschiedenen müssten die Kinder weggenommen werden. Noch in den Siebzigerjahren wurde mir als Journalistin (Bund) verboten, über fürsorgerische Zwangsmassnahmen zu schreiben, es wurde gar behauptet, Behörden hätten nichts damit zu tun.

Auch C.A.Loosli wurde als frecher Nestbeschmutzer beschimpft, weil er die fragwürdige „Administrativjustiz“ anprangerte.