Mrz 29

Der ewige Platzhirsch

Leserbrief zur Kontroverse um Blochers Immunität (div.Ausgaben)

Wer als Bundesrat in der Türkei erklärt, die schweizerische Rassismusstrafnorm mache ihm Bauchweh, wer unliebsame Asylgesuche einfach einkellern lässt und wer moniert, die Forderung nach Entschädigung der Verdingkinder sei ein „Gschtürm“, macht sich unglaubwürdig, wenn er sich jetzt als einer brüstet, der Missstände aufdecken will – vielmehr ist eine gewisse Tendenz zur Selbstjustiz auszumachen.

Für Narzissten ist alles Rivalität, und Personen werden für die eigenen Machtinteressen benutzt:der erfolgreiche und attraktive Hildebrand wurde als Rivale empfunden, eine der wegen Amtsgeheimnisverletzung bestraften Zürcher Whistleblowerinnen wurde in Blochers Firma angestellt, Blocher wollte Gölä für die SVP gewinnen zwecks Aufmöbeln des Images der Partei.

Der ewige Platzhirsch hat es wieder ins Zentrum der medialen und parlamentarischen Aufmerksamkeit geschafft! Kinder stellen oft etwas an, bloss um Aufmenrksamkeit zu erwecken. Sein Komplize Lei macht einen extrem unerwachsenen Eindruck.

Wie die Staatanwaltschaft sehe ich keinen direkten Zusammenhang mit Blochers parlamentarischer Tätigkeit – aber vielmehr einen Zusammenhang mit seiner Persönlichkeitsstruktur.

Mrz 18

Jesse Ritch-Public Viewing

Die Kleinkarierten geben sich aufgeschlossen.

Dass Urtenen-Schönbühl ein Public Viewing zu „Deutschland sucht den Superstar“ organisiert, weil der dunkelhäutige Jesse Ritch aus Schönbühl kommt – ein krasser Kontrast zum rassendiskriminierenden Obhutsentzug „wegen Beziehungen zu dunkelhäutigen Männern“, den ich 1996  über mich ergehen lassen musste – ein Jahr nach Einführung des Rassendiskriminierungsartikels (261 bis). Das Diskriminierungsverbot der Bundesverfassung (BV 8 ) gab es aber schon lange – nur verstossen die bünzligen Dorfkönige zwecks Beherrschung der Frauen regelmässig dagegen, was hoffentlich mit der Revision des Vormundschaftsrechts endlich beendet wird! Besonders fies ist Rassismus dannn, wenn er in verschleierter Form daherkommt und sich nicht direkt gegen die dunkelhäutige Person richtet, sondern an dessen weisse Partnerin. Eine Partnerin eines afrikanischen Musikers erhielt zum 30. Geburtstag sinnigerweise 30 Mohrenköpfe.

Gemeinderätin Susanne Grossenbacher leitet einen Chor, in dem der ehemalige Fraubrunner Statthalter, der an der Provinzposse beteiligt war, mitsingt – sie sangen mal ein Lied „sometimes I feel like a motherless child“ – in meinem Fall wäre zutreffender „sometimes I feel like a childless mother! Aufschlussreich ist es , zu erfahren, dass „Grosi“ Susanne Grossenbachers Bruder ist – als Kellner in der Glocke in Bern hatte er Einblick in mein Benehmen im Ausgang – genauso wie mein kleinkarierter pensionierter Nachbar in Münchenbuchsee, dessen Sohn in einer Disco Türsteher war, und dessen junge Ehefrau mir vorschlug, mit meinen „Negern“ in den Wald zu gehen.

Der Musikstyle „jungle“ erhielt diesen Namen übrigens,  weil sich weisse Londoner über die laute Dchungelmusik ihrer afrikanischen Nachbarn empörten… In den Akten der Vormundschaftsbehörde steht auch, der Sozialarbeiter, der im selben Wohnblock wohne, habe Einsicht in mein Privatleben – er hat auch mitbekommen, dass mich dunkelhäutige rastabehangene Reggae-Musiker mit Gitarre in meiner Wohnung besuchten – oh Schreck…Man bezeichnete mich als Negerschlampe – dann wäre Seals Ex Heidi Klum auch eine…

In meinem Fall war Musikmachen mit dunkelhäutigen Männern total PFUI . Eric Clapton leistete nach dem Tod seines Kindes mit dem Song“Tears in heaven“Trauerarbeit  – genauso leistete ich meine Trauerarbeit um den verstorbenen behinderten Sohn mit einem Song – aber damit erzürnte ich die Schulmedizin – denn die offizielle Form von Trauerarbeit in der Schweiz ist: verdrängen und sich mit Psychopharmaka sedieren lassen, damit die Pharmaindustrie Profite erzielt! Mein Hausarzt Dr. Kohle war empört und fühlte sich konkurrenziert, unerhört fand er, dass ich sogar gegen die Einführung des Krankenkassenobligatoriums war – da er Schulmedizin und Pharma gefährdet sah, konstruierte er eine Gefährdung  für meine Kinder – die dann in der Folge gehörig überbehandelt wurden.

Jesse Ritch verströme mit Zeigen viel nackter Haut eine gehörige Portion Sexappeal – na und?  Jetzt stelle man sich aber vor, der würde nicht nur den Girlies anheizen, sondern auch den Frauen im besten Alter – das ist schlicht ein Tabubruch! In Afrika sind Beziehungen von jungen Männern zu älteren Frauen (Sugarmamas) keine Seltenheit – bei uns , wo es normal ist, dass sich alte Männer von jungen Frauen dressieren und finanziell ausnehmen lassen, verstossen solche Beziehungen gegen gesellschaftliche Normen. Dass sich Frauen in den Ferien in Jamaica oder Kenia Beachboys kaufen, bezeichnet eine Basler Professorin als gender mainstreaming.

In der multikulturellen Musikerszene passieren wilde Dinge – genauso wie in der Modebranche und in der Politik  – das ist doch kein Geheimnis!  Sex drugs and rock ’n‘ roll – reggae and legalize it. Sex mit dunkelhäutigen Musikern ist aber kein Gesetzesverstoss – qualifizierter Verstoss gegen das Betäubungsmittelgesetz allerdings schon! Wenn ich feststellte, dass Musiker Drogen nahmen oder dealten, liess sich sie fallen wie eine heisse Kartoffel  – auch den tollen Gitarristen aus Peru- als ich aber eine Anzeige aufgeben wollte, nahm man sie nicht auf, sondern verfuhr nach „blame the messenger“, moralisierte und warf mir vor, dass ich mich als Vierzigjährige in Discos und der Musikerszene bewegte.(Madonna ist doch auch nicht mehr so blutjung). Sogar in der Kommandozentrale Waisenhausplatz schickte man mich weg, als ich mich beklagte, es störe mich, wenn ich tanzen gehe und vor dem Eingang der Disco angehauen werde „wosch Coci?“ –  in dieser Disco, die über den Drogenhandel vor ihrem Eingang bestens informiert war, erhielt ich dann Hausverbot. Der peruanische Cocaindealer darf weiter dealen – mein frommer Schwager darf wegen seines Doktortitels sogar behaupten, es sei doch normal, dass ein Peruaner mit Cocain deale….

Die Kleinkarierten haben mir die Freude an der Musik, am Tanzen und sogar am Gitarrespielen vergrault. Mehrere Musiker haben mir die Idee geklaut, aus Harry Belafontes „Jamaica Farewell“ eine Reggae-Coverversion zu machen. Der ehemalige Statthalter ist auch im Stiftungsrat des Ochsen Urtenen, den man wiederbeleben möchte und wo man im ersten Stock eventuell so etwas wie ein Museum oder gar iuristisches Gewissen einrichten möchte. Mein Vorschlag: Ausstellen der umfangreichen Hexenprotokolle

Mrz 07

E sind immer die Gmögigen

veröffentlicht BZ 7. 3.

Leserbrief zu „Erwischt zu werden ist, ist oft eine Erleichterung“/Geld veruntreut BZ v. 2. 3. 12, S.2

zensiert: Steht das V der SVP

eigentlich für Veruntreuung?/causa Zuppiger/ letzter Paragraph mit Ausdruck Judensau (wie vorausgesagt) Von der Judensau als grässliches antisemitisches Symbol für Ausbeutung durch Juden lernte ich in der kirchlichen Unterweisung bei Pfarrer Stucki in Jegenstorf nichts – auch nicht im Geschichtsunterricht im Litgymer Neufeld – ich lernte es erst bei einer Besichtigung des jüdischen Museums in Basel mit der Gesellschaft Schweiz Israel

Steht das V der SVP eigentlich für Verunntreuung?

Mathias Kiener erklärt, solche Fälle seien nur die Spitze des Eisbergs und viele Fälle gelangten nie an die Oeffentlichkeit – recht hat er! Die causa Zuppiger wäre nie an die Oeffentlichkeit gekommen, wenn er nicht Bundesratskandidat gewesen wäre. Es gibt Fälle , bei denen kommt schlicht das Recht des Stärkeren zum Tragen:

Nicht-Akademiker, die von Akademikern ausgebeutet werden, oder politisch Ahnungslose von Politikern, Ohnmächtige von den Mächtigen.

Typisch auch, dass es immer die „Gmögigen“ sind, denen es niemand zugetraut hätte – das englische „con artist“ drückt ja gerade aus, dass die die Kunst beherrschen, Vertrauen (confidence) zu erwecken, um dieses dann schamlos auszunützen! Die Tendenz zum Vertuschen hängt auch damit zusammen , dass man sich nicht dafür schämen will, hereingefallen zu sein.

Besonders peinlich ist es , wenn fromme Christen mit einer latenten antisemitischen Tendenz beteiligt sind – da wird die Tatsachenverdrehung perfekt: finanzielle Ausbeutung ist ja gerade das , was die Christen (unter Luthers Beteiligung!) mit der Judensau den Juden unterstellten , wenn nun  aber fromme Christen die Ausbeuter sind, ist in einem christlichen Land die Neigung zum Vertuschen extrem hoch -besonders in der SVP, die ja die „christlich abendländische Kultur“ im Parteiprogramm hat.

Marianne Loosli-Widmer
Urtenen
(Ex-SVP-Mitglied)