Nov 29

Stadtgespräch über Gewalt

Ich wagte mich am Montagabend um 19 Uhr in die Höhle des Löwen: Im Kornhausforum war  ein Stadtgespräch über  Gewalt angekündigt.Unter der Moderation von Bernhard Giger diskutierten Sicherheitsdirektor Reto Nause, Publizist Bänz Friedli, Stadtrat Urs Frieden und die Betreiber des Club Bonsoir Rolf Robby Bähler und Arci Friede. Die Zeiten, da man mir den Mund verbieten oder mich wegen meiner unerwünschten Aussagen verjagen konnte (so geschehen 1996 in  Münchenbuchsee an einem Podium zum Thema Rassismus!), sind zum Glück endgültig vorbei. Ermutigt fühle ich mich durch die Tatsache, dass ich in den letzten 2 Weltwochen vieles lesen konnte, was ich schon vor Jahren gesagt oder geschrieben habe – der „rot grüne Wächterrat “ – bei mir waren das 1996 die „Dorfmullahs“, die wegen meinem brisanten Hinweis auf Drogenschmuggel und Sozialhilfemissbrauch einer kenianischen Migrantin eine Hexenjagd starteten;fortan wurde mein Itimleben bespitzelt und in meinem Umfeld Verbündete aufgespürt, um mit der Moralkeule zuzuschlagen. Das Gesetz wurde verdreht: nicht Drogenhandel und Sozialhilfebetrug sind strafbar, sondern eine Scheidung und der Hausfrauenberuf wurden da plötzlich zum Straftatbestand… Sicherheitsdirektor Nause beruhigte, in Bern gebe es keine „no go areas“, die Frage, ob Gewalt ein Männerproblem sei, schwächte er mit dem Argument ab, die Gewaltbereitschaft der Frauen im Ausgang nehme auch zu. Natürlich landete die Gesprächsrunde dann beim Alkoholkonsum, mit verharmlosenden  Vergleichen zu früher z. B. mit Saufgelagen im Vereinsleben. Die Club Bonsoir-Betreiber profilierten sich als Super-Krisenmanager in Sachen Gewalt und Alkohol –  die Unruhestifter wollten doch bloss auf ihr Ausgegrenztsein hinweisen, gelegentlich leisteten sie schon fast Sozialarbeit, indem sie ehemalige Unruhestifter als Türsteher engagierten. Wie zu erwarten versuchte der grüne Urs Frieden die Gewaltprobleme einzig mit der Rassismus-Leier zu erklären. Bänz Friedli verniedlichte die gewaltfördernden Einflüsse, denen Kinder und Jugendliche heute ausgesetzt sind. Ob der wohl realisiert, dass es auch Kinder gibt – vor allem in  bildungsfernen Schichten – die keinen so coolen Daddy haben, der ihnen  alles so easy erklärt ? Zum Thema Zivilcourage: Reto Nause befürwortet eine Anzeige. Na ja, meine wurden immer abgewimmelt! Nachdem ich vor Jahren auf der Toilette in der Cuba Bar von einem islamistischen Bangladeshi, der sogar die Fatwa gegen Taslima Nashreen befürwortet, vergewaltigt worden war, wurde  nicht er bestraft, sondern ich erhielt dort ein Hausverbot. „Talibanisierung“ im Ausgang wie in der französischen Banlieu? Die Mullahs wirds freuen,  dass auch ich älter werde, und  heute selten in den  Ausgang gehe. Aeltere Damen berichteten von erfolgreichem Krisenmanagement, eine führte sogar ihre Thrillerpfeife vor. Das war dann der richtige Moment für meinen Einwand, dass man durch Zivilcourage oft zum Whistleblower wird, sowie die 2 Sozialarbeiterinnen in der Stocker-Affäre Zürich oder sowie ich mehrmals.

Nov 27

Liebäugeln mit dem islamischen Familienrecht?

Interessante Ueberschneidungen Dass die Katholiken einerseits und die politisch Linke andererseits den Islam und das islamische Familienrecht ganz sympathisch finden, ist eigentlich gar nicht erstaunlich – denn es gibt durchaus ideelle Ueberschneidungen zwischen Islam und Katholizismus und Ueberschneidungen zwischen Islam und den alten 68ern : sie alle betrachten die Frau einzig als sexuelles Wesen, womit der Intellekt der Frau wunderbar vernichtet werden kann und die Gesamtheit der Frauen nach einem Apartheid-System aufgeteilt werden kann: Bei den alten 68ern teilte der Spruch „wer zweimal mit der gleichen pennt, gehört schon zum Establishement“ die Frauen auf in Wegwerffrauen und neue (im Milieu auch „Frischfleisch“ genannt). Sehr ausgeprägt ist das Frauen Apartheid-System auch im Katholizismus: am Karriereanfang spielte die Italo-Amerikanerin Madonna als „material girl“ gekonnt mit dieser Dualität, viele Prostituerte schmücken sich mit Kreuzen, im katholischen Italien schaffte es ein weiblicher Pornostar sogar ins Parlament, der amerikanische Exmann von Cicolina, der zuvor ihre Sexualität vermarktet hatte, ergattere sich nach der Scheidung mit der Moralkeule das Sorgerecht für die gemeinsamen Kinder, plötzlich war sie also eine Sünderin – welche Heuchelei! Ein prominentes Beispiel katholischer Doppelmoral waren John, Bob und Ted Kennedy, für die eine Geliebte neben der Ehefrau eine Selbstverständlichkeit war. Eine weitere Gemeinsamkeit zwischen Islam und Katholizismus ist der Jungfräulichkeits-Fetischismus, eine ausgeprägte Doppelmoral und der latente Anti-Semitismus, ein faktisches Scheidungs-und Wiederverheiratungsverbot für Frauen. Nach altem kanonischen Kirchenrecht wurde  den Frauen die Scheidung sehr erschwert und nur in schweren Ausnahmefällen erlaubt. Katholische Organisationen opponierten gar gegen  unser heutiges ZGB, weil ihnen das Familienrecht darin zu modern war, katholische Organisationen opponierten auch gegen das heutige neue Scheidungsrecht, weil es die Schuldfrage abschaffte. CVP-Politiker wollen die steigende Zahl unverheirateter Eltern mit vermehrter staatlicher Kontrolle durch Vormundschaftsbehörden massregeln und damit Druck zur Heirat ausüben. Dass das islamische Scheidungsrecht Männer privilegiert und Frauen grauenhaft diskriminiert, stört viele Katholiken  und rotgrüne Frauenhelden nicht. Die schleichende Islamisierung unseres Rechtssystems  eröffnet der weitverbreiteten Tendenz, die alterne Ehefrau gegen eine jüngere auszuwechseln, ganz neue Möglichkeiten! Die igm (Interessengemeinschaft geschiedener Männer) – besonders die Abteilung „Eva Nova“ und ein Heer von PsychiaterInnen und SozialarbeiterInnen helfen bei der schleichenden Islamisierung des Familienrechts  mit. Die Gegnerschaft der Minarettverbots-Initiative  hört nicht auf, Gesetze zu zitieren : wo bitte bleibt der Aufschrei wegen  Verstoss gegen das Diskriminierungsverbot und Menschenrechtsverletzungen im islamischen Familienrecht, wie es bei muslimischen Einwanderern bereits praktiziert wird? Muslimische Scheidungskinder gehören dem Kindsvater und ihr Grundrecht nach  Kontakt mit der leiblichen Mutter wird ihnen  meist verweigert – dieses  muslimische Prinzip, nach einer Scheidung keinen Unterhalt für die Kinder zu zahlen, ist aus naheliegenden Gründen auch bei geschiedenen Schweizer Vätern sehr willkommen . Prominentes Beispiel: Obamas muslimischer Vater und  muslimischer Stiefvater zahlten keinen Rappen Unterhalt, seine Mutter wurde sozialhilfeabhängig und konnte sich als Krebskranke keine adaequate medizinische Versorgung leisten

Nov 20

Artikel zu Jugendgewalt

BFK- Podium

Am 27. Oktober führte das Berner Forum für Kriminalwissenschaften  an der Uni ein Podiumsgespräch zum Thema „Jugendgewalt und Sicherheit im städtischen Raum“ durch. Unter der Moderation von Andrea Baechthold diskutierten Christoph Hug, alt Leitender Jugendanwalt,Zürich, Stefan Blättler, Kommandant der Kantonspolizei Bern, Nationalrätin Evi Allemann (SP) und Pädu Anliker vom Kulturlokal Café Mokka Thun. Zum Thema Jugengewalt hätte Andrea Geissbühler, Nationalrätin (SVP) und Polizistin mit pädagogischer Ausbildung, sicher viel Intelligentes beitragen können, aber die war nicht anwesend, denn am selben Abend war SVP-Delegiertenversammlung. Stefan Blättler erwähnte, vor 10 Jahren sei die SVP die einzige Partei gewesen, die ein Sicherheitspapier verfasste  und gemäss  einem Bericht des EJPD aus dem Jahr 2008 sei es verfehlt, von einem dramatischen Anstieg der Jugendgewalt zu sprechen, aber Handlungsbedarf bestehe. Evi Allemann verwies auf eine Studie des Inselnotfalls, die eine qualitative Veränderung feststellt (schwerere Verletzungen, vermehrt gezielt auf den Kopf) Als einstiges La Leche Liga – „Muttertier“ war ich natürlich begeistert, als Pädu Anliker verlangte „gebt den Babies die Brust möglichst lange“  – eine Mutter aus dem Publikum hakte ein – „wer viel Liebe erhält, wird nicht gewalttätig“ – Also sollte man Jasmin Hutters Entschluss, Vollzeitmutter zu werden und deswegen auf ihr Nationalratsmandat zu verzichten, beklatschen, anstatt sie zu verhöhnen. Evi Allemann andererseits forderte mehr sozialpädagogische Begleitung  – also mehr Bevormundung der Eltern. Pädu Anliker – mit seinem Realismus und Humor eindeutig der Star des Abends – beklagte TV-Verblödung, Allgegenwart von Alkohol und Cocain  und plädierte generell für mehr Elternverantwortung und sogar für eine „Elternprüfung“ . Christoph Hug bezeichnete es als frommen Wunsch, die Eltern mehr in die Pflicht zu nehmen, denn die Eltern seien so gefordert von der Arbeitswelt, die hätten gar keine Zeit – moment mal – das heisst doch, dass er das Doppelverdienertum als Norm sieht! Ich wollte von Stefan Blättler noch wissen, ob man aus dem 6. Oktober 2007 Lehren gezogen hätte – er antwortete, er sei damals in den Ferien gewessen und politische Gewalt ein Thema für ein anderes Podium