Jun 16

Perrenouds Sozialhilfeshop

Das konnte ja heiter werden im Kornhausforum am 22. April: 3 SPler gegen nur 1 SVPler auf dem Podium zum Thema „Wie bekämpft man Armut?“ Gemäss aktuellem SP-Parteiprogramm will die SP ja nicht nur die Armut, sondern auch den Kapitalismus bekämpfen – was irgenwie an Robin Hood erinnert, der die Reichen bestahl, um die Beute an die Armen weiterzugeben – heute nennt man das Umverteilung. Edith Obilet hofft denn auch, die Ausstellung „Im Fall“ möge die Diskussion über die Umverteilung von Reichtum und Armut anschieben. Meine persönliche Umverteilungsgeschichte wollte man hier sicher nicht hören: Als Strafe für Baulandbesitz meines Herkunfsclans wurde ich von linken PolitikerInnen in die Armut und vorübergehende Obdachlosigkeit getrieben, die Erbanwartschaft meiner Söhne sollte an einen Sozi umverteilt werden und von meiner akademischen pädagogischen Ausbildung sollten nicht meine eigenen Kinder, sondern Kinder aus bildungsfernen Schichten profitieren… Als Fürsorgedirektor Perrenoud zum Sozialhilfebezug eine unvoreingenommene Kundenmentalität vorschlug – Sozialhilfebeziehen könnte durchaus mit einem Einkauf in der Migros verglichen werden,  fiel ich fast vom Hocker , immerhin wagte Ueli Studer eine sanfte Kritik an dieser Kundenmentalität. Man kann sich etwa vorstellen , wie SVPHardliner gekontert hätten, da hätte man sich eines anderen Vokabulars bedient, da wären wohl Worte wie „Selbstbedienungsladen“, „Anspruchshaltung“ etc. gefallen! Christine Goll polemisierte, Armut vererbe sich meist:  dies könnte durchaus bedeuten, dass einfach die Kundenmentalität – sprich Anspruchshaltung – an die nächste Generation weitergegeben wird! Einwände zu Sozialhilfemissbrauch blockte sie ab, sie möge diese  Missbrauchsdiskussion nicht mehr hören – ihr grolliger Blick in meine Richtung hielt mich denn auch davon ab, mir bekannte Beispiele zu erwähnen. Andererseits mag ich die ewige – von Goll und Obilet mehrmals erwähnte Leier „Armutsrisiko Kinder“ nicht mehr hören! Familienplanung ist doch ein wesentlicher Bestandteil unserer aufgeklärten abendländischen Kultur! Zu verantwortungsvoller Elternschaft gehört auch die Abklärung, ob man den Nachwuchs selbst ernähren kann. Wenn eine Nationalrätin und SVP-Vizepräsidentin und werdende Mutter sich für die traditionelle Rolle der Familienfrau entscheidet, wird sie ausgelacht. Man könnte sich auch vor ihr verneigen, weil ihr die kostbare Zeit mit dem Kleinkind wichtiger ist als die finanzielle Einbusse  durch den Rücktritt. Das alte Eherecht sah noch vor, dass der Ehemann für den Unterhalt der Familie zu sorgen habe, da waren Männer noch stolz darauf, verantwortungsvolle Familienväter zu sein und schämten sich manchmal gar, wenn die Frau dazuverdienen musste. Cüpli-Sozis, rot-grüne Tarnkappen-Kapitalisten und Gleichheitsfetischisten geben natürlich nicht zu, dass  das von ihnen angebetete Doppelverdienertum mit staatlicher Kinderbetreuung einfach die rot-rüne Version  der Geldgier ist. Ich hätte noch eine provozierende Frage auf Lager gehabt: die Armut soll halbiert werden, soll das etwa auch heissen, man will die gut bezahltem Staatsstellen von SozialarbeiterInnen halbieren…

 

04.04.2010

Jun 14

Importierte Balkanwerte?

In bester Boulevardmanier berichtete Das Schweizer Fernsehen im DOK „Todesschüsse in Basel. Eine Ausweisung und ihre Folgen“ über die Wiedervereinigung einer verurteilten und zuvor des Landes verwiesenen Täterin mit ihrer Familie in Basel, einer Immigrantenfamilie aus dem Kosovo. Natürlich wird kein Gedanke an die Idee verschwendet, dass eine Familienwiedervereinigung auch im Kosovo hätte stattfinden können! Es wird gehörig auf die Tränendrüsen gedrückt und genüsslich ausgeführt, in welch misslichen Umständen die Täterin im Kosovo Unterschlupf gefunden hat und wie sehr sie sich dort vor Blutrache fürchten muss.

Rückblick: Mit 17 Jahren hatte die Tochter der Täterin einen 12 Jahre älteren Landsmann geheiratet; weil dieser die Tochter der Täterin in der Wohnung einschloss, schlug und ihr jeden Kontakt mit ihren Eltern verbot, erschoss die Täterin ihren Schwiegersohn und wurde zu sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, nach ihrer vorzeitigen Entlassung verfügte die Fremdenpolizei ihre  Ausweisung. Ein Buch des Basler Justizkritikers Peter Zihlmann und ein erster Beitrag auf SF1 im DOK lösten eine Solidaritätsbewegung  für die Täterin aus, mit dem Ziel, die Landesverweisung aufzuheben. Der „Gutmenschenbrief“ von Peter Zihlmann an den Regierungsrat kann auf seiner homepage nachgelesen werden. Darin bezeichnet Zihlmann sie als ungefährliche Opfertäterin, den Entscheid der Fedpol als falsch, hartherzig und unmenschlich – was tatsächlich bewirkt, das  die Täterin wieder in die Schweiz einreisen kann. Im zweiten DOK wird dies als rührseliges Happy End dargestellt.

Das Aufheben dieses Landesverweises widerspricht eindeutig den Zielen der Ausschaffungsinitiative. Die Schweiz kann doch nicht die Lösung sämtlicher Probleme des „kranken Mannes am Bosborus“ sein! Archaische Werte wie überstürtzte Heiraten unreifer Teenager wegen religiöser Zwänge (Tochter der Täterin), übertriebenes Machogehabe als Integrationsverweigerung (Schwiegersohn der Täterin) und Angst vor Blutrache (Täterin) sind definitiv nicht das Problem der Schweiz.

Jun 14

Feige Patriarchinnen

Leserbrief zu „Zentralrat ruft Frauen zum Kampf auf“ BZ v. 05.05.2010, S.3

Feige Patriarchinnen

Frauen vorschicken und behaupten, diese seien aber keineswegs von Männern manipuliert worden – das ist ein uralter  Trick des Patriarchats! Die „Patrarchinnen“ werden nicht eingestehen, ihre Meinung sei ihnen eingeflüstert worden, weil es ihnen gar nicht bewusst ist, oder weil sie wegen Verstrickung in Abhängigkeiten oder Machtstrukturen  schlicht zu feige sind.

Pfarrerin und Islamfan Renate von Ballmoos spielt dieses Spielchen auch: sie hat eingefädelt, dass eine verwitwete Bäuerin (meine Mutter) ohne Sohn, aber mit drei Töchtern von ihren Ex-Schwiegersöhnen und Schwiegersöhnen manipuliert und enteignet wird, wie es im islamischen Familienrecht durchaus auch üblich wäre

Jun 07

Gleichheitswahn

Noch nie habe ich mich als Frau beim Ueberqueren eines Fussgängerstreifens dikriminiert gefühlt, wie jedem Kind war mir schon immer klar, dass mit Fussgänger Frauen und Männer gemeint sind. Ein Fussgängerstreifen befindet sich auf öffentlichem Boden, natürlich zensiert das rot-grüne Bern nur im öffentlichen Bereich, im Bereich Privatbesitz (vielleicht sollte es den Privatbesitz ja gar nicht geben?) stören die männlichen Ausdrücke nicht: z. B. der Hauseigentümerverband (für Sozis eine böse bürgerliche Lobby  – selbstverständlich auch dann, wenn sie selber Häuser, Ferienhäuser, Eigentumswohnumgen oder Fereinwohnungen besitzen, selber Vermieterin sind und zuviel Nebenkosten verechnen wie einst Frau Kiener-Nellen…).Muss sich der HEV nun künftig Hauseigentümerinnenverband nennen, seine Zeitung der Hauseigentümer wird umgetauft in die Hauseigentümerin? Stockwerkeigentümergesellschaften müssen sich nun Stockwerkeigentümerinnengesellschaft nennen und haben ein Stockwerkeigentümerinnenreglement und Erbengemeinschaften heissen fortan Erbinnengemeinschaften… Produzieren von administrativem Leerlauf ist eben die Lieblingsbeschäftigung der Gutmenschen, Perrenouds Armutsbericht war auch so ein Beispiel. Absurd ist dies: Die Gleichheitsfetischistinnen pflegen die Tendenz, Frauen im urweiblichsten Bereich, nämlich dem Kinderkriegen, zu vermännlichen, ihnen ihren Mutterinstinkt aus dem Gehirn zu waschen, so dass viele Frauen Kinder nur noch als wirtschaftlichen Schaden betrachten – Kinderlosigkeit ist dann oft die Folge – oder Elternschaft wird nur noch als Option in Erwägung gezogen, wenn die Verantwortung auf das Elter Staat abgeschoben werden kann. Zudem liebäugeln sie mit einer Kultur, in der die Aussage einer Frau nur halbsoviel zählt wie die eines Mannes. In Bern gibt es sogar ein Anwältinnenbüro, in dem Männer nur als Sekretäre angestellt werden (und nie lange bleiben) – vordergründig vertritt es Frauenanliegen , bei genauerem Hinsehen gilt das ausschliesslich für die ins rot-grüne Doppelverdiener-Schema passenden Fälle  – die anderen riskieren Hausfrauenbashing und jahrelange Bewirtschaftung ihres Falles. Die ehemalige Gleichstellungsfrau Regula Mader, die lieber mit Randständigen lobbyiert als mit Eigentümerinnen, war ob meiner drohenden Enteignung keineswegs schockiert. Abwenden konnte ich meine Enteignung dadurch, dass ich den linken Spin endlich durchschaute, dem Hauseigentümerinnenverband beitrat und die Serie zum Thema einfache Gesellschaft in der Hauseigentümerin eingehend studierte.