Importierte Balkanwerte?

In bester Boulevardmanier berichtete Das Schweizer Fernsehen im DOK „Todesschüsse in Basel. Eine Ausweisung und ihre Folgen“ über die Wiedervereinigung einer verurteilten und zuvor des Landes verwiesenen Täterin mit ihrer Familie in Basel, einer Immigrantenfamilie aus dem Kosovo. Natürlich wird kein Gedanke an die Idee verschwendet, dass eine Familienwiedervereinigung auch im Kosovo hätte stattfinden können! Es wird gehörig auf die Tränendrüsen gedrückt und genüsslich ausgeführt, in welch misslichen Umständen die Täterin im Kosovo Unterschlupf gefunden hat und wie sehr sie sich dort vor Blutrache fürchten muss.

Rückblick: Mit 17 Jahren hatte die Tochter der Täterin einen 12 Jahre älteren Landsmann geheiratet; weil dieser die Tochter der Täterin in der Wohnung einschloss, schlug und ihr jeden Kontakt mit ihren Eltern verbot, erschoss die Täterin ihren Schwiegersohn und wurde zu sechseinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, nach ihrer vorzeitigen Entlassung verfügte die Fremdenpolizei ihre  Ausweisung. Ein Buch des Basler Justizkritikers Peter Zihlmann und ein erster Beitrag auf SF1 im DOK lösten eine Solidaritätsbewegung  für die Täterin aus, mit dem Ziel, die Landesverweisung aufzuheben. Der „Gutmenschenbrief“ von Peter Zihlmann an den Regierungsrat kann auf seiner homepage nachgelesen werden. Darin bezeichnet Zihlmann sie als ungefährliche Opfertäterin, den Entscheid der Fedpol als falsch, hartherzig und unmenschlich – was tatsächlich bewirkt, das  die Täterin wieder in die Schweiz einreisen kann. Im zweiten DOK wird dies als rührseliges Happy End dargestellt.

Das Aufheben dieses Landesverweises widerspricht eindeutig den Zielen der Ausschaffungsinitiative. Die Schweiz kann doch nicht die Lösung sämtlicher Probleme des „kranken Mannes am Bosborus“ sein! Archaische Werte wie überstürtzte Heiraten unreifer Teenager wegen religiöser Zwänge (Tochter der Täterin), übertriebenes Machogehabe als Integrationsverweigerung (Schwiegersohn der Täterin) und Angst vor Blutrache (Täterin) sind definitiv nicht das Problem der Schweiz.

 

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