Kein Breivik-Effekt im Kanton Bern?

Leserbrief zu „Die Kirchen haben ihre Pfründen noch einmal gerettet“ / „Kanton entlöhnt Pfarrer weiterhin“ BZ v. 6. 9. 12, S. 13

Bei den Nationalratswahlen war ein leichter Breivik-Effekt (Sitzverluste bei SVP/EDU, Abwahl des obersten Schweizer Kulturchristen Ueli Schluer) erkennbar – im Kanton Bern ist diese Tendenz schwächer.

Der Breivik-Effekt ist die Einsicht, dass der Kampf um einen christlichen Machtanspruch problematisch ist und gefährliche Folgen haben kann (Breiviks Manifest wurde auch in die Schweiz gemailt!) Viele Schandtaten der Vormundschaftsbehörden hingen mit der Symbiose zwischen Kirche und Staat zusammen, mit dem KESB 2013 wird dies korrigiert. Die mangelnde Trennung von Kirche und Staat habe ich am eigenen Leib erfahren:mit meinen Vorbehalten gegenüber dem Christentum habe ich mir grosse Probleme mit den bernischen Behörden eingehandelt. Dass ich mich stattdessen von Kindsbeinen an eher vom (liberalen) Judentum angezogen fühlte, stösst im Kanton Bern auf wenig Verständnis. In Hollywood wäre dies kein Skandal – im Kanton Bern schon.

Nachdem die Kulturchristen mich mit der heimlichen Taufe meines ungetauften Sohnes als Mutter ausgebootet und quasi genitalmutiliert haben – haben sie nun tatsächlich die Chutzpah, mir christliche Pamphlete – natürlich immer mit Einzahlungsschein – zu senden, z.B. die christliche Polizeivereinigung, Jugend und Familie, Zukunft CH.

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