Unterschätzte ödipale Problematik

Betreff: Schütze v. Solothurn

Leserbrief zum Schützen von Solothurn (BZ 28/ 29.11.11)

Unterschätzte oedipale Problematik

Immer wieder kommt es zu Amokläufen von Männern, die es nicht geschafft haben, sich aus der oedipalen Verstrickung mit der Mutter zu lösen. Leider wagt es kaum jemand, die Mitverantwortung dieser egoistischen Mütter anzuprangern! Währenddem Liebesbeziehungen zwischen älteren Frauen und jüngeren Männern gegen gesellschaftliche Norm verstossen und als anrüchig empfunden werden, ist das Zusammenleben von Müttern mit Söhnen, die längst im heiratsfähigen Alter sind,  gesellschaftlich akzeptiert und es wird nicht als anrüchig empfunden, dass solche Mütter den Nesthocker nicht zum Nest herauswerfen, wie es ihre psycho- analytische Pflicht wäre. Es ist kein Zufall, dass der 42jährige sich vom Philosophen Nietzsche angezogen fühlte, der eine gestörte Beziehung zu Frauen hatte und sogar schrieb, man solle die Peitsche nicht vergessen, wenn man zu einer Frau geht. Der Solothurner Schütze war wegen Betäubungmitteldelikten aktenkundig – leider werden Betäubungmitteldelikte von der Polizei oft als „Kavaliersdelikte“ betrachtet und der Zusammenhang zwischen Drogenkonsum, Psychosen und Gewalt ist leider viel zuwenig bekannt. In unserer Kultur wird sexuelle Abstinenz oft als Tugend betrachtet, Drogenabstinenz aber gilt in weiten Kreisen als bünzlig…

Marianne Loosli-Widmer Urtenen Mitglied Dachverband Drogenabstinenz

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