Okt 02

Lob der Machtteilung

zu „Neuhaus will die Grossräte umstimmen“ 6.9.10, S. 4

Wie Justizdirektor Christoph Neuhaus befürworte ich die Abkehr vom Prinzip der Einmannbehörde. Historiker und Bäredräckpreis-Gewinner Dr. Karl Wälchli hat als Geschichtslehrer im Gymer Neufeld den Sonderfall Schweiz gelobt und erklärt, dass die Machtteilung unter 7 Bundesräten Unrechtsregime wie etwa das der Nazis verunmögliche – dieses Argument lässt sich auf die Statthalterämter übertragenen. Der Uebergang vom Einmannprinzip zur Verwaltungs- und Justizbehörde würde ebenfalls verhindern, dass sich Statthalter wegen der Machtkonzentration ihres Amtes in einer Person als „Könige“ oder „Gauleiter“ gebärden könnten – zumal es sich beim FFE um ein hoch brisantes iuristisches Instrumentarium mit grossem politischem Missbrauchspotential handelt

Aug 15

gpk Münchenbuchsee – Kinderrechte

Sehr geehrter Herr Lavina

Ruedi Löffel (Ehemann des gpk-Mitglieds Renate Löffel)schreibt heute in einem Leserbrief in der BZ , das anvisierte Adoptionsrecht homosexueller Paare verletze das Kindesrecht. Ich nehme an , er bezieht sich auf die Kinderrechtskonvention , gemäss Präsident unicef Schweiz ratifiiert von der Schweiz, aber nicht von Somalia und den USA.

Die VB Münchenbuchsee hat in meinem Fall massiv gegen die Kinderrechtskonvention verstossen: Kinder haben Anrecht auf Kontakt zu Vater UND Mutter, Unterhaltsfragen liegen ausserhalb ihrer Zuständigkeit und sie müssen vor willkürlichen Einweisungen in Institutionen geschützt werden

Aug 15

Vorgehen durchschaut

Da wird erneut eine Fichenangelegenheit in Hinsicht auf die kommenden Wahlen skandalisiert und medial so aufbereitet, dass der Linken wieder die Opferkarte zugespielt werden kann.!

Die Linke schnüffelt auch , eher nach dem DDR-Motto „das Private ist politisch“ z. B. über Sozialdienste , wo dann nach kommunistischer Manier die Rich Kids enteignet werden können Positive Nachrichten über den Schweizer Staatsschutz muss man auf CNN

erfahren: eine britische Islamistin, deren Ehemann sich in die Luft gesprengt hatte – worauf sie stolz war, obschon er Frauen und Kinder mit in den Tod gerissen hatte – heiratete einen Muslim aus dem Magreb, der in der Schweiz Asyl erhalten hatte, und betrieb dann von der Schweiz aus eine homepage, auf der sie Shihad-Kämpfer rekrutieren wollte – als sie in die Fänge des Schweizer Staatsschutzes geriet, tauchte sie sofort im Ausland unter. Da bin ich aber froh, ist die weg !

Jul 17

Ein grosses Mädchen

Simonetta Sommaruga eignet sich nicht als Identifikationsfigur für starke Frauen und deshalb auch nicht als Bundesrätin.

Ich lege den 68er Slogan „Meine Bauch gehört mir“ neu aus: damals wurde das Recht der Frauen auf Abtreibung damit propagiert, ich aber propagiere das Recht der Frauen auf biologische Mutterschaft!

Simonetta Sommaruga ist kein Vollblutweib, sondern ein harmloses grosses Mädchen – es zeugt von grosser Unterwürfigkeit, ihren 16Jahre älteren Partner darüber entscheiden zu lassen, ob sie sich fortplanzen darf!

Womöglich ist ihr Schriftsteller-Gatte nicht nur ihr Ghostwriter, sondern er denkt gar für sie? Obschon sie iuristisch die Stiefmutter seiner Kinder aus erster Ehe ist, muss sie den Euphemismus „soziale Mutter“ verwenden.

Vielleicht wirkt sie so emotionslos, weil sie sich ihren Mutterinstinkt hat ausreden lassen. Hoffentlich zeigt sie am Klavier mehr Emotion

Das Attribut „hartnäckig“ passt schon eher zu Jaqueline Fehr (selbst Mutter), die für Wiedergutmachung in Sachen Verdingkinder und Administrativversorgte kämpft

Sep 27

Bezirksreform-Hillbillies müssen umdenken

Leserbrief vom 27.09.2006

Ich freue mich über die Annahme der Bezirksreform, denn bei meiner wilden Kandidatur 03 wollte ich dieser Modernisierung den Weg ebnen. Mit Genugtuung stelle ich fest, dass die Reform auch im Amt Fraubrunnen und in der Gemeinde Urtenen angenommen wurde. Salopp ausgedrückt müssen Statthalter die bestehenden Machtverhältnisse erhalten. Da Regierungsstatthalter Beschwerdeinstanz der Vormundschaftsbehörden sind, sind sie zuständig für die „soziale Kontrolle“, welche keineswegs wertfrei ist, sondern geprägt ist von Ideologie,Geschlechterkampf, Moral, Religion, erwünschtem und unerwünschtem Lebensstil . Traurige Kapitel dieses Machtmissbrauchs : Aktion Kinder der Landstrasse,Verdingkinder, Zwanssterilisationen,ideologisch bedingte Fürsorgerische Freiheitsentzüge und Obhutsenzüge, Geschlechterbeistandschaften. Die Landregionen wollten an den alten Strukturen festhalten- ihre Argumente haben nicht überzeugt. Viele StimmbürgerInnen haben wohl durchschaut, dass die von den Gegnern hochgepriesene „Bürgernähe“ verschleierte Vetternwirtschaft und Rechsungleichheit bedeutet. Immer wieder wurde mir vorgeworfen, als geschiedene Mutter hätte ich in die Stadt ziehen müssen, wegen der mittelalterlichen Sexualmoral auf dem Land. Auch der Autor Willy Wottreng bezeichnet mich als Opfer ländlicher Mentalität. Die Bezirksreform ist schon deshalb zu begrüssen, weil Statthalter vermehrt mit häuslicher Gewalt und Kinderzuteilung bei Trennungen und Scheidungen zu tun haben und dort eine patriarchale Gesinnung den Blick trübt. Zum Glück müssen die hillbillies (Hinterwäldler) jetzt umdenken

Apr 18

Fortpflanzungssteuer

Ich habe einen Vorschlag zur langfristigen Sicherung unserer Sozialwerke und bediene mich dabei des zurzeit sehr populären Schlagworts «Generationenvertrag». Fruchtbare Frauen, die sich bis zum 45. Lebensjahr nicht fortgepflanzt haben, sollen mit einer Fortpflanzungssteuer belangt werden, denn durch den bewussten Verzicht auf Kinder konnten sie all jene Zeit und Energie, die sie bei Mutterschaft(en) in Kinderbetreuung investiert hätten, in einen höheren Lebensstandard als Single oder Doppelverdienerin investieren. Im Abstimmungskampf um die Mutterschaftsversicherung wurde das Argument, Kinderkriegen sei eine private Angelegenheit, immer wieder entkräftet: der Staat müsse sich hier einmischen, indem er Institutionen für berufstätige Mütter anbiete. Als junge Studentin argumentierte ich ähnlich, aber ich resignierte dann vor der damaligen Realität. Ich wollte unbedingt Kinder und kam zum Schluss, dass in meinem Fall Kinder und Karriere nicht miteinander vereinbar seien. Mein erster Ehemann appellierte mit Sprüchen wie «berufstätige Mütter lieben ihre Kinder nicht» an meinen stark ausgeprägten Mutterinstinkt. Unter dem alten Eherecht wurden Doppelverdienerinnen tatsächlich oft als geldgierige Egoistinnen und Rabenmütter verschrien. Ehemänner konnten ihren Ehefrauen von Gesetzes wegen eine Erwerbstätigkeit verbieten, und Männer, die eine Familie nicht allein durchbringen konnten, hatten ein Imageproblem. Leider werden heute jene Fälle, in denen ein Einkommen für eine Familie nicht ausreicht, immer wieder verwechselt mit den reichen Doppelverdienern, die auf Kinder verzichten, weil sie den damit verbundenen Konsumverzicht scheuen. Wenn Simonetta Sommeruga die Zunahme der Staatsquote damit begründet, dass die früher von Frauen geleistete Gratisarbeit vermehrt auf den Staat abgewälzt werde, so hat sie dies möglicherweise bei mir abgekupfert – oder sie kommt aufgrund einer ähnlichen akademischen Ausbildung einfach zu einem ähnlichen Schluss wie ich. Die Natur hat die Fortpflanzung mit Hormonen und Instinkten geregelt, der moderne Mensch möchte allerdings darüber erhaben sein. Ich finde es aber extrem uncool, Kinder nur noch als materiellen Schaden zu betrachten! Der Staat verpflichtet Schweizer Männer, Militärdienst zu leisten und verlangt eine Steuer, wenn dieser nicht geleistet wird, und er hatte bis vor kurzem sogar die Befugnis, Militärdienstverweigerer ins Gefängnis zu stecken – also ist es keineswegs absurd, eine Steuer für «Fortpflanzungsverweigerung» der Frauen einzufordern. Schliesslich wurde die Mutterschaftsversicherung den männlichen Stimmbürgern damit schmackhaft gemacht, dass sie bei deren Annahme mehr Dienstgeld erhalten. Instinkte können auch indirekt befriedigt werden. Zum indirekten Befriedigen des Mutterinstinktes bieten sich viele Möglichkeiten: er kann in vielen sozialen, pädagogischen und pflegerischen Berufen ausgelebt werden. Aber auch im Privatleben gibt es viele Möglichkeiten: Haustiere sind oft Kinderersatz – und immer noch kostengünstiger als Kinder. Auch Stiefkinder, Gottenkinder, Nichten und Neffen lassen sich leicht instrumentalisieren – hier handelt es sich  aber um Rosinenpickerei, denn hier kann sich Frau an den süssen Kindern freuen – ohne Umständlichkeiten wie Schwangerschaft, Geburt, Stillen und die berüchtigten schlaflosen Nächte, die Kleinkinder nun mal verursachen, und erst noch, ohne die volle Verantwortung zu übernehmen! Mein Vorschlag soll auch ein «wake up call» für alle kinderlosen Frauen sein: sie sollen hinterfragen, ob irgendjemand in ihrem Umfeld – z. B. geschiedene Väter, Verwandte, Nachbarn etc. – ihren unbefriedigten Mutterinstinkt instrumentalisiert. Oder ist der Verzicht auf eigene Kinder gar der Preis für eine bestehende Partnerschaft? Meine Kinder aus erster Ehe mussten schonungslos für den unbefriedigten Mutterinstinkt meiner versnobten Big Sister herhalten: meine Schwester hatte sich immer beklagt, Anlässe wie Weihnachten und Ostern seien ohne Kinder traurig, also mussten meine Kinder dann jeweils bei ihr antraben, sogar an der Beerdigung der Mutter meines Schwagers mussten sie als Vorzeigekinder teilnehmen. Als Gemeinderätin in der Gemeinde Wohlen, ehemalige Präsidentin der SVP-Frauen Amt Bern und ehemalige Nachbarin des Fraubrunner Statthalters wusste meine Schwester bestens, wie man Behörden benutzt und ging beim Kinderstehlen die verrücktesten Allianzen ein. Natürlich schiebt sie die Schuld für ihre Kinderlosigkeit auf ihre beiden Ehemänner; der erste hat sie zu einer Abtreibung genötigt und outete sich später als homosexuell, der zweite ist unfruchtbar, aber verweigerte eine Adoption und forderte sie zum Rufmord an mir und meinem Exmann auf, damit sie ihren unbefriedigten Mutterinstinkt an den angeblich so bedauernswerten Scheidungkindern befriedigen konnte – eine für meinen Schwager äusserst kostengünstige Lösung des «Kinderproblems» seiner Gattin! Meine Schwester war die Strippenzieherin eines vollkommen absurden Obhutsentzugs, ihre egoistischen Motive sind heute entlarvt: nachdem sie dem Vater beim Kidnappen geholfen hatte – wer glaubt schon, dass ein Berner Fürsprecher  Kinder kidnappt – verleumdete sie  denselben (unterdessen sorgeberechtigten) Vater, er hätte seinen Sohn sexuell missbraucht. Im Bäuerinnenlehrjahr und auf dem Schwand in Münsingen war meine Schwester auf Mutterschaft getrimmt worden. Meine Kinder trugen dann ja auch die süssen Baby- und Kleinkindkleidchen, die sie auf dem Schwand gestrickt und genäht hatte – aber meine Söhne können doch nichts dafür, dass meine Schwester es nicht geschafft hat, sich einen verantwortungsvollen Familienvater zu angeln und deshalb auf eigene Kinder verzichten musste! Meine kinderlose Schwester, die viel Geld fürs Jetsetten ausgibt, wäre ein typischer Fall für die Fortpflanzungssteuer. Vermutlich wäre auch Ruth Metzler eine Anwärterin (die CVP verkauft sich doch als Familienpartei!) – auch sie wird wohl weiterhin lieber den schnöden Mammon anbeten, anstatt sich fortzupflanzen. Die genaue Berechnung der Fortpflanzungssteuer könnte man den Statistikern überlassen: wieviel Kind pro Schweizerin braucht es, um die Schweizerbevölkerung stabil zu halten?

Nov 11

Umverteilung

Das Wort «Umverteilung» ist in der Politik zur Zeit sehr trendy – vor allem auf linker Seite empört man sich regelmässig über die Umverteilung von unten nach oben und über eine Tendenz, dass die Armen immer ärmer und die Reichen immer reicher würden. Eine solche Polemik über ungerechte Verteilung der Güter ist sehr wirksam. Auch bei mir wirkten diese Argumente lange, bis ich von der Realität eines Besseren belehrt wurde, nämlich: wenn du etwas hast, versuchen die andern, es dir wegzunehmen! Erst heute begreife ich den philosophischen Spruch «homo homini lupus» (der Mensch ist dem Menschen ein Wolf). Ich habe meine sozialromatische rosarote Brille abgelegt und bin zum Schluss gekommen: die Idee vom Gutmenschen, der von Natur aus alles mit seinen Mitmenschen teilen will – das ist eine Illusion! Gotthelf formulierte es so: das allgemeinherrschende Prinzip ist leider «das Recht des Stärkeren»

Als Gymnasiatin beeindruckte mich das kommunistische Manifest – ich sah sogar Aehnlichkeiten zwischen den russischen Grossgrundbesitzern und meinen privilegierten Eltern, die dank ererbtem bäurischen Gut sehr gut gestellt waren. Man kann sich etwa vorstellen, welch heftige Diskussionen mit meinen Eltern das auslöste, denn als Bauern waren für sie die «Sozis» das absolute Feindbild.

Heute sehe ich es ganz anders: der Sozialismus hat als politisches System versagt, weil er auf einem naiven Menschenbild beruht. In «Animal Farm» wird auf geniale Art beschrieben, wie ein System, das ursprünglich Ausbeutung bekämpft, die zuerst bekämpften Ausbeutungsmechanismen allmählich übernimmt und sie schlussendlich sogar pervertiert. Es handelt sich um die Konkurrenz der beiden Todsünden Neid und Habgier. Habgier hat Neid ausgelöst, aber zuletzt gewinnt wieder die Habgier. Ich schliesse mich der provokativen Aussage der «manic street preachers» an: als Kommentar zu ihrem neuen Song «The love of Richard Nixon» sagten sie, der Kapitalismus sei das einzige politische System, das sich bewährt habe.

Ich wage sogar zu behaupten, im Fall meiner Familie habe eine Umverteilung von oben nach unten stattgefunden. Extrem formuliert: Von der Millionärstochter zur Sozialhilfeempfängerin – und zwar weil die «linken und netten» so wahnsinnig nett sind! Angesichts der Erbanwartschaft in Jegenstorf (Bauernhaus und Land) ist dies gar nicht besonders grosszügig, denn Sozialhilfegelder müssen bei Erbanfall zurückerstattet werden. Zudem scheint es bei vielen ehemaligen Neidern Genugtuung auszulösen, dass die ehemals Privilegierte nun «untendurch» muss. Bereits nach dem Selbstmord meines Vaters (der kein Testament hinterliess) fand eine Umverteilung statt, die 4 überforderten Frauen, (die verwitwete Bäuerin und die 3 Bauerntöchtern) wurden Opfer von Bauernfängerei: bereichert haben sich der Notar, die Bank, Anwälte und Mitgiftjäger. Was mich betrifft, so hat der sozialdemokratische Statthalter in den letzten 8 Jahren dafür gesorgt, dass massenhaft administrativer Leerlauf produziert wurde – ich schaffe quasi Arbeitsplätze in der Verwaltung.

Okt 13

u-heisse Wahlkampf z u-schön

Leserbrief zu den Gemeindewahlen in Urtenen

Die Gemeinde Urtenen-Schönbühl ist ein schönes Abbild des nationalen parteipolitischen Machtkampfes: die FDP geht mit der SP ins Bett und drängt die SVP vermehrt in die Opposition. Ich schliesse nicht aus, dass die Allianz von SP und FDP beim Projekt «Erwerb des SBB-Bahnhofs» bereits raffinierte Wahlkampf- Strategie war, wobei der spätere SP-Gemeindepräsidiumskandidat sich einen bürgerlichen Steigbügelhalter (Toni Bettschen ist FDP- und HEV-Mitglied) angelte.

Gegen die SVP- Kandidatin fürs Gemeindepräsidium läuft eine unsachliche Schlammschlacht; federführend ist dabei der SP-Präsident, der sich sonst für Frauenförderung in der Politik einsetzt. Sabina Bärtschi wird vorgeworfen, sie sei nicht teamfähig. Dies ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass sie die einzige Frau im Gemeinderat ist. Ihre Vorgängerin hatte als einzige Frau im Gemeinderat ebenfalls einen schweren Stand. Dem Urtener Gemeinderat würde ich das neue satirische Wörterbuch «Frau-Deutsch» empfehlen.

Frau Bärtschi ist zwar nicht so lange Gemeinderatsmitglied wie Hansueli Kummer, aber als Tochter des Alt Regierungsstatthalters hat sie quasi Politik im Blut. Im Streit um die Bezirksreform wurde immer wieder angeführt, der Statthalter sei ein wichtiger Ansprechpartner für Gemeindepolitiker. Sabina Bärtschi  unterstützte ihren Vater bei der Veröffentlichung seines Buches «Von Heidelbeeren und Zeitgeist», das sehr viel Material über Gemeindepolitik enthält. Frau Bärtschi (lic. iur.) hat, was die gesetzlichen Grundlagen der Gemeindepolitik betrifft, eine enorme Fachkompetenz.

Wahltag ist Zahltag: Die SP Urtenen sollte die Quittung dafür erhalten, dass ihr Vorstandsmitglied, der amtierende Statthalter, Pflichtwidrigkeiten bei Gemeindebehörden toleriert, die Polizei nicht im Griff hat und Hausfrauen mobbt (er hat sogar einen Prozess gegen ein anderes Mobbingopfer, das mich nach den Statthalterwahlen 03 um Hilfe bat, verloren)

Skandalös ist dies: Vor 4 Jahren verbot mir der SP Präsident eine Kandidatur in der Sozial- und Vormundschaftskommisssion, weil ich mit meiner Rechtsverzögerungsbeschwerde gegen den Statthalter durchgekommen war, mein Artikel «Schwachstellen im Fürsorge- und Vormundschaftswesen» wurde vom Burgdorfer Tagblatt zensuriert. In einem TV-Beitrag in der Rundschau mit dem Titel «überforderte Vormundschaftsbehörden» wurde ich kürzlich zitiert, und das veraltete Vormundschaftsrecht wird jetzt revidiert. Die SP Urtenen hat mich dafür bestraft, dass ich der Zeit voraus war! Deshalb ist es höchst fragwürdig, wenn sie sich jetzt als die einzige moderne Partei anpreist und die SVP als rückständig abqualifiziert.

Ausgerechnet zwei SVP- Frauen zeigten in meinem jahrelangen Gerichtshändel eine moderne Gesinnung: die verstorbene Annemarie Weyeneth und Richterin Annemarie Hubschmid. Bestes Beispiel gegen das «Bünzli»-Image, das man der SVP immer anhängen will (ich bin selbst auch lange darauf hereingefallen) ist die glamuröse Elisabeth Zölch.

Sep 19

Sex sells

Gilt dieser Grundsatz aus der Werbung eigentlich auch in der Politik? Natürlich, allerdings eher in umgekehrter Richtung, «sex destroys» etwa.

Mächtige Personen sollen mit Details aus ihrem Sexualleben zerstört oder doch wenigstens in ein schiefes Licht gerückt werden. Berühmteste Beispiele sind Bill Clinton, Thomas Borer, Senator Edward Kennedy und die Nobelpreisträgerin Madame Curie. Auch bei Ruth Metzler wurde immer wieder versucht, sie auf ihren Sexappeal zu reduzieren.

Dass bei mir nach der Scheidung von meinem ersten Ehemann von offizieller Seite in meinem Sexualleben herumgeschnüffelt wurde, löste bei mir jahrelang Entrüstung aus – und natürlich konnte dann diese Entrüstung zusätzlich politisch gegen mich verwendet werden – doch nun hab’ ich’s endlich gecheckt: wenn mein Sexualleben quasi eine öffentliche Angelegenheit ist, dann bedeutet das, dass ich gefährlich mächtig bin. Es kommt eben auf den richtigen Blickwinkel an!

Was hat den Neid ausgelöst? Gehörte ich gar zu den Schönen und Reichen? Meine Eltern waren reiche Bauern, und ich habe in jungen Jahren so vielen Männern den Kopf verdreht. Ich fühlte mich allerdings nie als schöne Prinzessin, denn  im Untergymer und später im Gymer wurde ich von den Akademikerkindern als «Landei» belächelt.

Was ist an der Aussage von Rudolf Strahm, der Fraubrunner Statthalter habe mich bloss deshalb gemobbt, weil er bei mir keine Chance hätte? Heisst das, Politiker dürfen mich auf Sexappeal reduzieren und als Hexe verfolgen?

Meine eigene Mutter war für meinen Exmann und den Statthalter die ideale Verbündete, um mich wegen meines unkeuschen Lebensstils fertigzumachen (alle drei sind übrigens in der Gemeinde Konolfingen aufgewachsen):

Meine Mutter hat bereits einschlägige Erfahrung damit, wie man materielle Interessen durchsetzten kann, indem man die Kontrahenten des liederlichen Lebenswandels bezichtigt: Den Bauernhof am Quellenweg 11 in Jegenstorf erbte mein Vater Rudolf Widmer von seinem unverheirateten Grossonkel Jakob Zweiacker.

Das Maschinengenie und Jegenstorfer Dorforiginal Fritz Zweiacker (Halbbruder meines Vaters) und seine Schwestern wären ebenso erbberechtigt gewesen! Meiner Mutter gelang es beim Erbschleichen, die Zweiackererben auszubooten, indem sie Fritz Zweiacker als unmoralischen Spinner und seine Schwestern als «mannstoll» bezeichnete

Der Sekundarlehrer und Schriftsteller Peter J. Betts («Die Pendler», Zytglogge) wurde von der Schulkommission Jegenstorf wegen seinen 2 Scheidungen abgewählt. Als er dann Kulturminister der Stadt Bern war, lud man ihn in Jegenstorf zu einer Lesung ein, was er dankend ablehnte.